Schwachstellen & Sicherheitsmaßnahmen

Dabei wird es Einbrechern heute leider immer noch recht leicht gemacht. Der einfachste Weg, in ein Einfamilienhaus einzusteigen, ist nach wie vor der über ungesicherte ebenerdige Terrassen- bzw. Balkontüren und Fenster. Knapp 80 % der Täter nutzen diesen Weg, um in die Häuser zu gelangen.

Hierzu muss man wissen, dass es lediglich einige Sekunden dauert, nicht gesicherte Fenster, Terrassen- bzw. Balkontüren aufzubrechen. Obwohl die Anzahl der Einbrüche durch Fenster und Fenstertüren in Obergeschossen leicht rückläufig ist, sollte nach wie vor ein verstärktes Augenmerk auf Kletterhilfen gerichtet werden. Während aufgrund der bereits vielfach verbreiteten gesicherten Hauseingangstüren die Anzahl der dortigen Einbrüche stagniert, stieg die, die über den Kellerbereich erfolgt, von 5,25 % auf 7,24 %. Auch ungesicherte Nebeneingänge werden immer häufiger genutzt.


Mit diesen Regeln und Empfehlungen der Kriminalpolizei können Sie sich vor Einbruch schützen!

An erster Stelle der Maßnahmen zur Verhinderung von Einbrüchen stehen die baulichen und mechanischen Maßnahmen. Bei Neu- oder Umbauten sollten Sie auf den Einbau der richtigen Sicherheitstechnik achten:

  • Lassen Sie nur geprüft einbruchhemmende Türen (nach DIN EN 1627) einbauen. Neue Fenster, Eingangs- und Nebentüren sollten mindestens Widerstandsklasse RC 2 (alt WK 2) aufweisen.
  • Fenster und Türen sollten im Erdgeschoss und ersten Stock mit besonderem Aushebelschutz ausgestattet sein, beispielsweise mit einer Pilzkopfverriegelung.
  • Neben einer sicheren, einbruchhemmenden Verriegelungstechnik sind auch Videosprechanlagen zur gezielten Einlasskontrolle am Hauseingang empfehlenswert.
  • Einbruchschutz für Türen kann auch nachgerüstet werden. Wichtig ist, dass die Nachrüstung für Türblätter, -rahmen, -bänder, -schlösser, Beschläge, Schließbleche und Zusatzsicherungen sinnvoll aufeinander abgestimmt ist und fachgerecht eingebaut wird.
  • Was für Türen gilt, gilt auch für Fenster: Die Gesamtkonstruktion darf keine Schwachstellen aufweisen.
  • Normale Isolierverglasungen haben keine einbruchhemmende Wirkung. Achten Sie bei neuen Fenstern, Balkon- und Terrassentüren auf durchwurfhemmendes Verbundsicherheitsglas.
  • Bedenken Sie, dass Rollläden nur dann einbruchhemmend wirken können, wenn Sie heruntergelassen sind. Da die meisten Einbrüche tagsüber verübt werden, sollten Sie die Rollläden entweder beim Verlassen von Haus oder Wohnung herunterlassen oder automatisch vorprogrammierbare Rollladensysteme einsetzen.
  • Alle Maßnahmen an Türen und Fenstern nützen nur, wenn Sie in Ihrem Sicherheitskonzept auch gesicherte Nebentüren, gebäudeanschließende Garagentore, Kellerfenster und -lichtschächte

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